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Lärchenholz: 8 wichtige Dinge, die Sie wissen sollten (Herkunft, Eigenschaften, Verwendung)

Lärchenholz ist ein natürliches Material, welches an ganz unterschiedlichen Orten Verwendung findet. Nicht selten fragen uns Kunden, was wir von Lärchenholz halten. Insbesondere dann, wenn es darum geht eine Holzterrasse zu planen – denn im Gartenbereich ist Lärchenholz sehr beliebt.

Deshalb haben wir uns entschieden, in diesem Artikel alles Wissenswerte über das bekannte Holz zu verraten – von seiner Herkunft, über die Eigenschaften, bis hin zu den Vor- / Nachteilen sowie den Verwendungsmöglichkeiten.


Die Herkunft von Lärchenholz

Die Lärche ist ein Nadelbaum, der vor allem in den Gebirgen und Mischwäldern Europas verbreitet ist. Sie ist für ihre Fähigkeit bekannt, sich an die rauen klimatischen Bedingungen anzupassen. Kein Wunder fühlen sich Lärchen in den europäischen Alpen entsprechend wohl.

Lärchenholz Engadin

Bild: Das Engadin ist bekannt für seine Lärchenwälder.

Für Möbel und Innenausbauarbeiten wird in der Schweiz oft Lärchenholz aus Schweizer Forstwirtschaft genutzt. Aber auch Lärchenholz aus dem Südtirol oder dem Schwarzwald ist bezüglich seiner Eigenschaften dem Schweizer Holz sehr ähnlich. Es ist eher grobjährig und das Splintholz unterscheidet sich farblich stark vom Kernholz.

Oftmals ist bei einer Verwendung von Lärchenholz im Garten auch von Heimischer Lärche die Rede. Die Heimische Lärche kommt aber aus Deutschland, Tschechien oder Polen. Im Zusammenhang mit Holz im Aussenbereich wird zudem oftmals auch die sibirische Lärche genannt, wobei diese aus Russland und der Mongolei stammt. Insbesondere die Heimische Lärche weist gegenüber dem Schweizer Pendant feine Jahrringverläufe auf.

Die Eigenschaften von Lärchenholz

Eine der Eigenschaften von Lärchenholz ist die Widerstandsfähigkeit gegenüber Witterungseinflüssen, Schimmel, Fäulnis und Insektenbefall. Dies macht das Lärchenholz zu einer geeigneten Wahl für den Aussenbereich, etwa für Holzterrassen, Gartenmöbel oder einen Sichtschutzzaun.

Zusätzlich zur Wetterbeständigkeit zeichnet sich Lärchenholz durch eine verhältnismässig hohe Festigkeit und Stabilität aus. Diese Eigenschaften machen Lärchenholz zu einer beliebten Option für Holzkonstruktionen – beispielsweise für den Bau von Häusern.

Ein weiterer bemerkenswerter Aspekt von Lärchenholz ist seine Optik. Lärchenholz überzeugt optisch durch seine warme rotbraune Farbe und seine sehr markante Holzmaserung. Das Holz verleiht so jedem Projekt eine natürliche Note.

Lärchenholz lässt sich leicht bearbeiten und nimmt Öle sowie Beizen gut auf. Dadurch ergeben sich zahlreiche Möglichkeiten zur individuellen Gestaltung.

Die Verwendung von Lärchenholz im Garten- und Landschaftsbau

Im Garten- und Landschaftsbau ist Lärchenholz aufgrund seiner Witterungsbeständigkeit und Robustheit beliebt. Die Verwendung von Lärchenholz für Terrassen ist verbreitet, da Robustheit in diesem Segment eines der wichtigsten Auswahlkriterien ist.

Lärchenholz Terrasse

Bild: Eine Terrasse aus Lärchenholz

Darüber hinaus wird Lärchenholz häufig für den Bau von Gartenzäunen und Sichtschutzwänden verwendet. Lärchenholz ist aufgrund seiner Langlebigkeit ebenso ideal für Möbelstücke im Aussenbereich. Ob es sich um Gartentische oder Gartenbänke handelt, spielt dabei keine Rolle.

Unsere langjährige Erfahrung zeigt, dass sich Terrassendielen aus Lärchenholz je nach Standort gut bewähren. So kann eine Holzterrasse an einem günstigen Standort mit viel Sonne und trockener Luft in den Alpentälern wie im Wallis oder Graubünden gut eine Lebensdauer von 10 bis 15 Jahren erreichen. Im dicht besiedelten Mittelland mit mehr Nebel, feuchter Luft und hohen Emissionen gehen wir heute eher davon aus, dass ein Lärchendeck nach 7 bis 10 Jahren wieder ersetzt weden muss.

Neben der Langlebigkeit gefällt vielen Menschen auch die natürliche Optik von Lärchenholz, die sich gut mit verschiedenen Gartenstilen kombinieren lässt.



Die Verwendung von Lärchenholz im Innenausbau

Im Innenausbau erfreut sich Lärchenholz ebenfalls grosser Beliebtheit. Die warme Färbung und die attraktive Maserung des Holzes machen es zu einer hervorragenden Wahl für Fussböden, Wandverkleidungen und Decken. Treppen und dekorative Holzverkleidungen in Lärche sind weitere gängige Anwendungen.

Lärchenholz verleiht einem Raum durch seine Optik eine natürliche und gemütliche Atmosphäre, die sowohl bei modernen als auch traditionell-rustikalen Baustilen gut zur Geltung kommt.



Nachhaltigkeit und Umweltaspekte von Lärchenholz

Das Thema Nachhaltigkeit ist ein immer wichtiger werdender Aspekt bei der Auswahl von Materialien für Bauprojekte. Genau hier bietet die Verwendung von Holz als Werkstoff einen grossen Vorteil, denn sie trägt massgeblich zur CO2-Reduktion bei. 

Ein Baum fungiert als natürlicher Kohlenstoffspeicher, der Kohlenstoffdioxid aus der Atmosphäre aufnimmt und speichert – auch noch während das Holz in Form von Produkten genutzt wird. Durch die Verwendung von Lärchenholz in Bauprojekten kann somit ein positiver Beitrag zum Klimaschutz geleistet werden.

Kritiker monieren, dass viele Wälder nicht nachhaltig bewirtschaftet werden und die Verwendung von Holz deshalb eher einem Raubbau an der Natur entspreche. Genau dieser Kritikpunkt greift bei Lärchenholz eindeutig zu kurz. Heimisches Lärchenholz hat hinsichtlich der Nachhaltigkeit seine ganz besondere Stärke und stellt viele andere Holzarten in den Schatten. Es stammt aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern der Schweiz und dem benachbarten Ausland. Lärchen sind neben Fichten, Tannen, Buchen und Eichen ein Teil des Mischwaldes, welcher aufgrund der Klimaerwärmung immer wichtig wird. Die zentraleuropäische Forstwirtschaft gilt ferner im Vergleich zu anderen Kontinenten als gut überwacht und sehr umweltverträglich. Entsprechend steht der Verwendung von einheimischem Lärchenholz aus Umweltsicht definitiv nichts im Wege.

Pflege und Behandlung von Lärchenholz

Die regelmässige Pflege von Lärchenholz ist insbesondere für den Aussenbereich entscheidend, damit das Holz seine Langlebigkeit und Schönheit langfristig erhalten kann.

Obwohl Lärchenholz von Natur aus bereits widerstandsfähig ist, kann eine regelmässige Pflege dazu beitragen, dass das Holz seinen unversehrten Zustand länger beibehält. Dazu gehört das zyklische Reinigen des Holzes, um Schmutzablagerungen und Algen zu entfernen, welche die Lebensdauer des Holzes verkürzen können.

Im Aussenbereich kann Lärchenholz entweder naturbelassen oder mit einem zusätzlichen Holzschutzmittel behandelt werden. Falls eine Behandlung gewählt wird, ist es ratsam, diese alle ein bis zwei Jahre zu erneuern. Somit bleibt der zusätzliche Effekt des UV-, Feuchtigkeits- und Schimmelschutzes optimal erhalten. Werden Öle verwendet, welche dem Holz einen besonderen Farbton verleihen, gilt es auch diese regelmässig zu erneuern, um eine gleichmässige Optik beizubehalten.

Lärchenholz Sichtschutzzaun

Bild: Diese Terrasse und der dazugehörige Sichtschutzzaun sind in Lärchenholz gefertigt. Die Anlage wurde grau behandelt. 

Im Innenbereich ist die Pflege von Lärchenholz ebenfalls empfehlenswert, obschon hier die Beanspruchung deutlich geringer ist. Es empfiehlt sich, das Holz regelmässig feucht abzuwischen und gelegentlich mit einem Holzpflegemittel zu behandeln. Dies sorgt für einen zusätzlichen Schutz vor Kratzern. Zudem bleiben die Farbe und die natürliche Maserung des Holzes länger erhalten.

Tipps zum Kauf von Lärchenholzprodukten

Wenn Sie Produkte aus Lärchenholz kaufen möchten, gilt es mehrere Faktoren zu beachten. Grundsätzlich ist es ratsam, die Herkunft des Holzes zu prüfen. Hochwertiges Lärchenholz stammt in der Regel aus nachhaltiger Forstwirtschaft– insbesondere aus den Alpenregionen, wo die Lärche heimisch ist.

Ein weiterer wichtiger, aber leider oft unterschätzter Aspekt ist die Holzqualität. Lärchenholz wird in verschiedenen Qualitäten angeboten, mitunter auch in B- und C-Qualität. Die A-Qualität zeichnet sich durch (nahezu) keine Risse und ein geringer Anteil an Ästen aus.

Tipp für Holzterrassen

Zu guter Letzt gilt es darauf zu achten, dass die Baumstämme für Terrassendielen mit rift- oder halbrift-Jahrringverlauf eingesägt wurden. Durch diesen Vorgang verlaufen die Jahrringe der Bretter nahezurechtwinklig (60-90°) zur Brettoberfläche, was die Formstabilität der Holzterrasse weiter verbessert. Seitenbretter sollten hingegen aufgrund des grösseren Schwind- und Quellmasses nicht für Holzterrassen eingesetzt werden.

Wir sind uns bewusst, dass es für Kunden oftmals nicht ganz einfach ist, gemäss den skizzierten Kriterien qualitativ hervorragendes Holz von mittelmässigem Holz zu unterscheiden. Doch seriöse Anbieter werden Ihnen die ausgeführten Qualitätsmerkmale anhand echter Bretter leicht erklären können.

Preis von Lärchenholz

Die Qualität der Bretter widerspiegelt sich auch im Preis. Wie sich unschwer erahnen lässt, ist hochwertiges Holz oftmals um einiges teurer als Holz mittelmässiger Qualität. Jedoch ist Lärchenholz im Vergleich zu den besten Terrassenhölzern der Welt immer noch verhältnismässig günstig.

Vor- und Nachteile von Lärchenholz gegenüber anderen Holzarten

Wie alle Materialien hat auch Lärchenholz seine Vor- und Nachteile im Vergleich zu anderen Holzarten. Zu den Vorteilen gehört vor allem die (im Vergleich zu den anderen einheimischen Holzarten wie Fichte oder Tanne) verhältnismässig hohe Witterungsbeständigkeit, die Lärchenholz für den Aussenbereich geeignet macht. Zudem bietet es eine ansprechende, natürliche Ästhetik, die in vielen verschiedenen Anwendungen gut zur Geltung kommt. Ein weiterer grosser Vorteil ist die Nachhaltigkeit von Lärchenholz. Im Vergleich zu tropischen Hölzern, die oft aus Übernutzung und Abholzung stammen, ist Lärchenholz eine gute Wahl für verantwortungsvolle und umweltbewusste Verbraucher, die einheimisches Holz bevorzugen.

Allerdings hat Lärchenholz auch einige Nachteile. Lärchenholz neigt beispielsweise mit der Zeit zur Splitterbildung. Zudem müssen Verbraucher mit klebrigen Holzgallen oder herausdrückenden Harzperlen leben können. Genauso gehört die Bildung von Rissen zum Lärchenholz dazu. Dies gilt übrigens auch bei der Verwendung von qualitativ hochwertigem Lärchenholz.

Fazit: Das müssen Sie wissen

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Lärchenholz ein vielseitiges und natürliches Material ist, das in vielen Bereichen Anwendung findet. Es überzeugt insbesondere durch sein lokales Vorkommen und seine Widerstandsfähigkeit sowie Langlebigkeit. Das macht es zu einem geeigneten Holz für eine Terrasse oder einen Sichtschutzzaun – insbesondere für verantwortungsbewusste und nachhaltig orientierte Verbraucher.

Die Pflege und Behandlung von Lärchenholz ist entscheidend, um die natürliche Schönheit des Materials zu erhalten. Zudem sollten Kunden, welche Lärchenholz im Aussenbereich einsetzen, langfristig mit Rissen, Splitter und Harzgallen leben können.

Wer sich ein Holz für den Garten wünscht, welches noch widerstandsfähiger als Lärchenholz ist und zudem auch über die Dauer nahezu riss- und splitterfrei bleibt, der sollte sich über Accoya Holz informieren. Wir haben dazu schon zahlreiche Artikel veröffentlicht.

Wünschen Sie sich jedoch besonders nachhaltige, einheimische Terrassendielen und können mit ein paar Rissen oder auch mal einem Splitter leben? Dann wäre Lärchenholz für Sie sicherlich geeignet.


Beratung für Holzterrasse 

Wünschen Sie eine unabhängige Beratung für die Anschaffung einer Terrasse für Ihren Garten? Unsere Experten mit über 20 Jahren Erfahrung beim Bau von Holzlösungen im Innen- und Aussenbereich unterstützen Sie gerne.

Kontaktieren Sie uns hier für eine kostenlose Erstberatung, um das für Sie richtige Material und die bestmögliche Lösung evaluieren zu können. Hier geht es zum Kontakt.

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Werner Zemp
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