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FORMARE GmbH
Seit einigen Monaten leuchtet ein neuer Stern am Horizont der robusten Hölzer für den Aussenbereich: Abodo. Doch was steckt hinter Abodo? Taugt das Holz etwas und ist es eine ernst zu nehmende Alternative zu Accoya, Sipo, Lärche & Co.?
Wir sind dem Holz auf die Spur gegangen.
Abodo ist grundsätzlich keine natürliche Holzart, sondern ein Holzprodukt. Sprich: Abodo besteht aus Holz, das modifiziert wurde. Als Rohstoff dient die Kiefernart Pinus Radiata, die primär in Neuseeland und Australien wächst. Die Radiatakiefer zeichnet sich durch ihr schnelles Wachstum aus, zudem ist sie in Längen von bis zu sechs Metern astfrei.
Das Kiefernholz wird im Zuge seiner Weiterverarbeitung zu Abodo in einem ersten Schritt kammergetrocknet. Danach wird das Holz mit einer kupferbasierten Flüssigkeit bis zum Kern in einem speziellen Verfahren durchgetränkt. Zu guter Letzt erfolgt eine erneute Trocknung auf ca. 12% Holzfeuchte. Somit ist ein Auswaschen der kupferbasierten Flüssigkeit später nicht mehr möglich.
Abodo Holz hat durch die Modifizierung hervorragende Eigenschaften, die es zu einem grossartigen Holzprodukt für Terrassen, Sichtschutzwände und Fassaden aus Holz machen. Das Holz wird in die Dauerhaftigkeitsklasse 1 eingestuft und gilt entsprechend als äusserst dauerhaft.
Ein Blick auf die Dauerhaftigkeitsklassen zeigt, dass Abodo in die gleiche Klasse wie die bewährten Terrassenhölzer Accoya, Bangikrai, Kapur oder IPE eingestuft wurde. Der Hersteller gibt 15 Jahre Garantie auf holzzerstörenden Pilz- und Schädlingsbefall.
Das Holz überzeugt neben seiner Stabilität durch ein hervorragendes Quell- und Schwindverhalten. Die Dielen bleiben somit über Jahre formstabil.
Der Rohstoff Pinus Radiata sorgt für eine markante Maserung der Terrassendielen. Die Oberfläche erinnert an Eiche - insbesondere wenn sie durch eine Behandlung veredelt wird. Eine qualitative Hobelung sorgt für eine glatte Oberfläche, die sich bei Berührung fein und natürlich anfühlt. Mit Behandlung überzeugen Abodo Terrassendielen mit einem edlen, honigbraunen Farbton.
Einer der grössten Stärken von Abodo ist die Nachhaltigkeit. Die Pinus Radiakiefer wird in FSC-zertifizierten Plantagen angebaut und wächst sehr schnell. Experten gehen aktuell von einer Haltbarkeit von knapp 30 Jahren in der Praxis aus. Dies entspricht ziemlich genau der Dauer, die eine solche Kiefer zum Nachwachsen benötigt. Bei Abodo spricht man daher mit gutem Gewissen von einem nachwachsenden Holzprodukt.
Neben der FSC-Zertifizierung spricht das schnelle Wachstum der verwendeten Kiefernart auch in einer anderen Hinsicht für sich. Während andere Terrassenhölzer eher langsam wachsen, sorgt das rasche Wachstum für viel CO2, welches im Holz gebunden wird.
Die Herstellung und Verarbeitung von Abodo passiert komplett ohne den Einsatz künstlicher Stoffe. Abodo ist aus gesundheitlicher Sicht daher unbedenklich.
Abodo ist keineswegs das günstige Holzprodukt auf dem Markt. Doch vergleicht man Abodo mit gleich haltbaren Holzprodukten wie beispielsweise Accoya, so ist es etwas kostengünstiger.
Abodo ist ein relatives junges Holzprodukt. Es liegen daher noch nicht viele Erfahrungen über längere Zeiträume vor. Daher wird sich erst in einigen Jahren zeigen, wie sich das Holzprodukt Abodo im breiten Stil bewährt. Trotzdem sind wir zuversichtlich, da die ersten Erfahrungen positiv sind.
Die für Abodo verwendete Radiata-Kiefer ist im Aussenbereich keine Unbekannte. Das über Jahre sehr bewährte Holzprodukt Accoya, welches über ähnliche Eigenschaften verfügt, basiert auf dem gleichen Holz.
Ein Nachteil von Abodo ist sicherlich das natürliche Vorkommen. Im Gegensatz zu beispielsweise europäischer Lärche, die gerne für Holzterrassen eingesetzt wird, gibt es kein natürliches Vorkommen von Abodo. Wie beschrieben handelt es sich um ein Holzprodukt, bei welchem Holz modifiziert wird. Diese Modifizierung benötigt Energie.
Abodo ist aktuell in einigen Ausführungen, jedoch stets in Form von Rechteckbrettern lieferbar. Alternative Profilierungen, wie wir sie gerne in Accoya oder Sipo umsetzen, sind bei Abodo (noch) nicht möglich.
Abodo wird mit einer Behandlung auf Wasserbasis veredelt. Diese schützt das Holz zusätzlich. Dadurch bleibt das Holz, insbesondere die Oberfläche, länger haltbar und schön.
Abodo kann vielseitig eingesetzt werden. Die sehr haltbaren Eigenschaften machen das Holzprodukt zur optimalen Wahl für den Aussenbereich. Dazu gehören einerseits Holzterrassen. Andererseits lassen sich mit Abodo auch Sichtschutzwände aus Holz und Fassaden realisieren.
Selbstverständlich sind auch weitere, ähnliche Anwendungen denkbar. Dazu gehören Geländer und Pergolen.
Wenn eine besonders langlebige Holzterrasse gewünscht wird, die für lange Zeit Freude bereiten soll, kann Abodo eine gute Wahl sein. Falls die starke Maserierung, die optisch etwas an Eiche erinnert gefällt - umso besser. Wenn man dann auch noch damit leben kann, dass Abodo nur mit einem Rechteckprofil erhältlich ist, dann könnte Abodo tatsächlich genau das richtige sein.
Ja, es gibt verschiedene Alternativen zu Abodo. Wer etwas in der Art von Abodo wünscht, sich jedoch eine geschlossene Oberfläche bei einer Terrasse wünscht, der dürfte mit Accoya fündig werden. Accoya Terrassendielen können wir mit unterschiedlichen Profilierungen anbieten. Zudem gibt es Accoya in nature, behandelt oder in der Ausführung Gray. Vorvergrautes Accoya-Holz benötigt keinerlei zusätzliche Behandlung und weist eine durchgängig graue Farbe auf.
Bild: Eine Accoya Holzterrasse kann eine gute Alternative zu Abodo sein.
Eine weitere Alternative könnte Millboard sein. Millboard ist eine Echtholz-Alternative, die ähnlich haltbar wie Abodo ist. Die Terrassendielen sind in unterschiedlichen Farben erhältlich und überzeugen mit einer täuschend echt anmutenden Oberflächenoptik.
Zu guter Letzt gibt es auch kostengünstigere Holzprodukte für Terrassen. Eine oft verwendete Variante ist beispielsweise heimische Lärche. Diese neigt jedoch zu Riss- und Splitterbildung, ist nicht sehr haltbar und muss aufgrund von Fäulnis bereits Jahre vor einer vergleichbaren Abodo-Terrasse ersetzt werden.
Abodo überzeugt auf den ersten Blick durchaus. Es verbindet die hervorragenden Eigenschaften eines Holzes mit der Dauerhaftigkeitsklasse 1 mit ökologischen Aspekten zu einem bezahlbaren Preis. Dafür müssen ein paar Abstriche gemacht werden, die jedoch je nach Anspruch durchaus verkraftbar sind.
Ob sich Abodo langfristig durchsetzen und etablierte Terrassenhölzer wie Accoya, Sipo oder die Echtholzalternative Millboard konkurrenzieren wird, wird sich im Schweizer Markt wohl erst in ein paar Jahren richtig zeigen. Wir dürfen gespannt sein und halten euch via Newsletter auf dem Laufenden.
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